-15.6. 13:00-

SPURENSUCHE

"Transformation"
&

 „Dignified Extinction“

Kunst. Klang. Wandel.


Zwischen Druck und Stille, Linie und Verlust:
Hubert Andreas Engels zeigt in Werkreihen wie „BEUTEL.“ und „Dignified Extinction“, was im Begriff ist zu verschwinden – und wie Kunst Erinnerung und Veränderung schaffen kann.


zur Video-Einladung


Kulturscheune Sevelen, Feldstr. 14, 47661 Issum-Sevelen


Der Künstler Hubert Andreas Engels zeigt das stille Verschwinden der Artenvielfalt –


zwischen Druckgrafik, Ethik und künstlerischer Ökologie



Ausstellung 15.6.- 15.9.2025 - Kulturscheune Sevelen, Feldstr. 14, 47661 Issum-Sevelen


Mit seiner neuen Werkreihe „Dignified Extinction – Würdevoll aussterben“ widmet sich der Krefelder Künstler Hubert Andreas Engels einem Thema von globaler Dringlichkeit: dem Artensterben. Weltweit sind bis zum Ende des 21. Jahrhunderts laut seriöser wissenschaftlicher Schätzungen über eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht – viele verschwinden leise, ohne Aufschrei, oft, bevor sie überhaupt wissenschaftlich erfasst wurden.

Engels verleiht diesem stillen Drama mit einem eigens entwickelten monotypischen Druckverfahren eine visuelle Stimme. Fragmentierte Körperteile bedrohter Spezies – insbesondere Laufkäfer – werden abstrahiert mit der Technik der Monotypie auf Leinwand übertragen und entfalten in ihrer Stille eine eindrucksvolle Präsenz. Die Wahl scheinbar unspektakulärer Arten verweist bewusst auf deren ökologische Relevanz und ihre mediale Unsichtbarkeit.


Die Ausstellung steht zugleich in einem größeren Werkzusammenhang. Engels verbindet seit Jahren klassische Drucktechniken, Zeichnung und Malerei mit gesellschaftlichen, ökologischen und philosophischen Fragestellungen. Projekte wie „Anthropogenes Gelände“, „Technotaphie“ oder „Florale Anatomien“ beleuchten die Spuren des Menschen in der Natur, das Verhältnis von Körper und Umwelt oder die Ästhetik des Verschwindens.

Eine besondere Stellung nimmt in diesem Kontext die Werkreihe „Beutel.“ ein. Der Beutel erscheint hier als vieldeutiges Symbol: als Schutzraum und Sammelbehältnis, aber auch als Zeichen des Verlustes – ein leerer Ort, der von dem erzählt, was nicht mehr da ist. Zugleich entfaltet sich eine tiefgreifende Kritik: Der Beutel steht ebenso für den Konsumhunger der modernen Gesellschaft, deren unstillbares Verlangen nach Aneignung, Speicherung und Verfügung nicht nur die Artenvielfalt gefährdet, sondern die eigenen Lebensgrundlagen untergräbt. In der Spannung zwischen Bewahrung und Vernutzung zeigt Engels das ambivalente Verhältnis des Menschen zur Natur – poetisch, präzise und beunruhigend klar.

„Dignified Extinction“ ist daher nicht nur eine ästhetische Auseinandersetzung, sondern ein ethisches Angebot: innezuhalten, zu sehen, zu erinnern – und vielleicht Verantwortung zu übernehmen für das, was wir zu verlieren im Begriff sind.



klangfarben - die Klänge der Farben


17.1.25

19:00

live performance:

KÜPPER und ENGELS

KLANG und FARBE

Saxophon und Pinsel


Die Künstler und Musiker werden sich gegenseitig live inspirieren und zu improvisierter Malerei mit Hubert Engels  an Pinseln und Spachteln und

improvisierter Musik mit Armin Küpper  an den Saxophonen ein neues, überlebensgroßes Werk entstehen lassen.
In einer konzentrierten Aktion werden die Bilder dieser Reihe in einer Sitzung begonnen und vollendet. Nachträgliche Korrekturen gibt es nicht. Kraftvolle und spannungsgeladene abstrakte Bilder sind die Folge.“ Dieses Vorgehen veranlasste Küpper und Engels die Idee von Live-Performances zu verfolgen.

Während Küpper auf dem Saxophon improvisiert, improvisiert Engels mit Farbe auf der Leinwand. Das Ganze lässt sich natürlich auch umkehren: Küpper folgt tonal und rhythmisch den Farbklängen von Engels. So entstehen unverwechselbare Klänge und einmalige Werke.

Hubert Andreas Engels

Malerei, Zeichnung, Drucke und Mobiles

und

Armin Küpper

Skulpturen und Plastiken


Mo-Fr 10:00-19:00

Sa 10:00-16:00


HOSTER GmbH

Küche-Kochen-Kunst

Odilia von Goch Str. 19

47839 Krefeld Hüls

(direkt an der B 9)


„Darin liegt das offene Geheimnis für die intensive Dynamik und die Leuchtkraft der Bilder. Trotz der ungewöhnlich intensiven Farbkontraste verbreiten diese Werke keine Unruhe oder gar ein Unwohlsein beim Betrachten, sondern wirken harmonisch, erhaben und einladend. Die Möglichkeiten zur Deutung seiner Bilder bleiben dabei immer sehr vielfältig und fordern den Betrachter zur geistigen und emotionalen Kooperation heraus.“


 (Poulet de Gruissan, Directeur Espace d ́Art Contemporain, Narbonne, 2011)







Bild links: Swing, 2011, Schellack und Öl auf Leinwand, 120 x 150 cm (Ausschnitt)

"Durch seine spezielle Maltechnik mit unzählbar vielen lasierenden Farbschichten, ergibt sich mit jeder Schicht ein tieferer Farbraum. Der Bildraum wirkt dadurch unendlich... .

Der Betrachter kann und darf darin versinken.“


(Annette Rubin, M.A., 2018)

         



Bild rechts: Bassfang, 2018, 90 x 140 cm, Mischtechnik

Sicker-Aktion:

DIGNIFIED EXTINCTION

-würdevoll aussterben-

Die Würde aller Spezies ist unantastbar!

In der Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Zeitströmungen gibt es sowohl abstrakte wie auch figürliche Spielarten in den Werken des Krefelder Künstlers und Biologen Hubert Andreas Engels. Seine Motive setzen sich mit den sich wandelnden zwischenmenschlichen Beziehungen und unserem Verhältnis gegenüber der Natur auseinander. Die teils stark farbigen Bilder erinnern an mikroskopische Details der Physiologie wie Neurone oder pflanzliche Blattstrukturen. Motivisch mischen sich immer wieder Abstraktion und Figürlichkeit. In vielen lasierenden Farbschichten gestaltet, erhalten seine Bilder die für ihn typischen energiegeladenen Farbräume.“


(Dr. B. Kern, Uni Essen, 2019)



Bild links: Catchers - B E U T E L.

(2019, Schellack und Öl auf Leinwand, 80 x 120 cm)



Seit 2018 spiegeln sich wieder ökologische, klimaschützerische und politische Themen in seinen Werken

wie in der Serie. "C A T C H E R S - B E U T E L ."


Ein B E U T E L erlaubt mehr mit sich zu führen, als die eigenen zwei Hände tragen können.

Wir wollen Haben,

Haben,

 Haben,

  Haben...

   und noch mehr Haben!



Liegt in der Erfindung des B E U T E L.s  der Grund für unsere Gier?