2025


Die zunehmande Unreflektiertheit verschiedenster Gesellschaften "unter Einfluss" und eine visuelle Version der "Brandschutzverordnung für Kreative" beschäftigen Engels aktuell.

Wie kann Kunst die Gefährdung der Dummheit vorantreiben?

Wie kann der Akt der Vernichtung von Ignoranz, Intoleranz und neuronaler Askese ästhetisch vollendet werden?

Sind Künstlerinnen und Künstler die Täter?

Vielleicht ist die Antwort: ENTZUG. 

entschlossen. - kreativ. - radikal.

Die Situation ist klar: Die Menschheit befindet sich in einer Krise, die zunehmend existenzielle Dimen-sionen annimmt. Der Klimawandel, die fortschreitende Zerstörung von Ökosystemen, tötliche Kriege um Bodenschätze und Terretorien und die sozialen Ungleichgewichte sind bereits spürbar und werden sich weiter verschärfen, wenn nicht schnell und effektiv gehandelt wird.

ENTZUG bedeutet, sich von den gewohnten Denkmustern und Systemen zu trennen, die diese Probleme verursachen. Das bedeutet, jetzt Lösungen zu finden, die nicht auf den Fehlern der Vergangenheit beruhen. Die bestehenden Wirt-schafts- und Konsummodelle sind in vieler Hinsicht nicht mehr tragfähig – sie schaffen weiterhin Ungleichheit und beschleunigen den Ressourcen-verbrauch. Es gibt keinen langfris-

tigen Nutzen in einer Fortsetzung dieses Weges.

Kreativität ist erforderlich, um diese festgefahrenen Strukturen zu überwinden. Es geht darum, prak-tische und innovative Lösungen zu entwickeln, die den aktuellen Heraus-forderungen gerecht werden. Entschlossenheit bedeutet, diese Lösungen konsequent zu verfolgen, um eine Basis für die Zukunft zu schaffen. Und radikal muss der Wandel sein, weil die bestehenden Systeme diese Herausforderungen nur unzureichend adressieren.

Die Zeit drängt. Handeln ist notwen-dig, um den Klimawandel zu bremsen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu etablieren. Es ist nicht mehr möglich, zu warten oder auf die „richtige Zeit“ zu hoffen. Der Wandel muss jetzt be-ginnen, um die Auswirkungen der globalen Krisen einzudämmen, tötliche Kriege zu beenden und zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt mit natürlichen Ressourcen zu hinterlassen.











2021

Entschieden ökologische Positionen vertreten die Aktionen:
"… bis zum letzten Tropfen"
und
"DIGNIFIED EXTINCTION-würdevoll aussterben- "
„Die durch den Menschen betriebene Nutzung der Natur und ihrer Ressourcen wird in den kommenden Jahrzehnten zu dem bisher größten Artensterben weltweit führen.
Eine Millionen Tier- und Pflanzenarten sind in Gefahr. Die Werke der Aktion wollen einen würdevollen Rahmen vorbereiten.“
"Ähnlich trostlos sieht es mit dem Raubbau an den natürlichen Trinkwasserreserven aus: Die Ressourcen des Trinkwassers sind sehr endlich, trotzdem werden Quellen von Privatinvestoren gekauft, trotzdem waschen, duschen und baden wir mit dem kostbaren Gut und sogar unsere Ausscheidungen werden mit Trinkwasser in den Kanal gespült. Luxus oder Dummheit?"


2024

Hier spielen in Engels Werken farbige TRANSFORMATIONEN die Hauptrolle.
„In einer konzentrierten Aktion werden die Bilder dieser Reihe in einer Sitzung begonnen und vollendet.
Nachträgliche Korrekturen gibt es nicht.
Kraftvolle und spannungsgeladene abstrakte Bilder sind die Folge.“

Die Serie entstand mit und für eine Tanz-Performance der Günther-Schule Meerbusch-Schule für elementaren Tanz im Juni 2024.
Viele Betrachter sagen, dass man den Bildern das Tänzerische ansieht. Sie verbreiten Positives, Leichtigkeit und gute Laune!

Seit Oktober läuft die Ausstellung "Klangfarben" im Küchenstudio HOSTER, KR-Hüls, in der die Serie zu sehen ist. In Live-Performances zusammen mit dem Künstler und Musiker Armin Küpper entstanden weitere TRANSFORMATIONEN.


2020

Mit seinen „Pappköppen“, die aus länglichen mit schwarz-weißen Gesichtern bemalten Papp-Quardern bestehen, erobert Engels den Luftraum.
„Mobiles haben mich schon als Kind fasziniert und deshalb kann ich auch heute nicht damit aufhören. In freien Bahnen im Raum zu schweben ist doch traumhaft.“
Durch die Leichtigkeit des Materials sind die Mobiles in dauernder Bewegung und die Gesichter ergeben miteinander und zueinander ständig neue Konstellationen, die manchmal übereinander hinweg schweben und öfters auch einmal kollidieren:
Ein Abbild unserer Gesellschaft.
Kollision, wenn sie fair ausgetragen wird, beseitigt Konflikte. Dem Lufraum überlassen und selbst hohl und lediglich luftgefüllt, zeigen die "Pappköppe" aber auch methaphorisch wie hohl die meisten Streitgespräche geführt werden und wie sehr es ums Gewinnen statt um Fakten geht.



2023

"H O R I Z O N T E -
Г О Р И З О Н Т А"
ist ein Beispiel für eine politische Position:
„Wissen, was Du nicht weißt." Kriegsbeginn 24.2.2022. Zeitenwende mitten im Entstehen neuer Bilder, denen durch den Krieg eine bisher nicht bekannte Dimension aufgezwungen wird. Was kann man gewissenloser Gewalttätigkeit eines unbegrenzt machthungrigen Geschichtsverdrehers und kriegsverbrecherischen Despoten und seiner negativen Utopie entgegen setzten?
Als experimentell und ästhetisch mit dem Thema der "Idealen Landschaft" befasster Maler gibt es nur eine Antwort auf die unerträgliche Realität:
"Man verstehe die Arbeiten zu "H O R I Z O N T E -
Г О Р И З О Н Т А" als Angebot an Putin verbunden mit der stillen Hoffnung der farbigen Entwaffnung der Gegner der Freiheit."




2022


„Ganz Ohr“ war der Titel einer Ausstellung für die die gleichnamige Bilderserie erschaffen wurde.
Die Serie entstand wieder mit und für eine Tanz-Performance der Günther-Schule Meerbusch-Schule für elementaren Tanz. Die Tänzerinnen brachten durch ihre Körpersprache Freude und Leid des Hörens zum Ausdruck, während die Bilder sich eher mit der mikroskopi-schen Anatomie und Physio-logie des Ohrs und den neuronalen und molekularen Vorgängen des Hörens auseinander setzen.
„Die filigranen Strukturen auf den leuchtenden Hinter-gründen erzeuge ich durch flüssige Farbe, die ich behutsam auf die horizontal liegende Leinwand gieße, genau wie auch beim „Regenbild“. Die Formen bestimme ich durch aufgelegte Folienstücke, die dort so lange verbleiben, bis die Farben komplett durch-getrocknet sind. Abschließend werden die Farben durch mehrere Lasuren aus Ölfarbe zum Leuchten gebracht“

Aktuelle Ausstellung:


dignified extinction - würdevoll aussterben

 Bilder über das Verschwinden der botanischen und zoologischen Arten: Der Maler Hubert Andreas Engels zeigt sein Entsetzen über den drohenden Artenrückgang von mehr als 1.000.000 Spezies weltweit in eindrucksvollen Bildern. Mit einem durch ihn entwickelten monotypischen Verfahren druckt er Teilmotive bedrohter Species auf Leinwand, um dem stillen Verschwinden Ausdruck zu verleihen und wirbt somit um Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die die Extinktion aufhalten oder zumindest verlansamen wollen. Bei den Bildern unten handelt es sich um Teile der Kopf-, Brust-, und Hinterleibe von Laufkäfern, die stark vom Aussterben bedroht sind, aber kaum beachtung finden, obwohl sie wichtige Funktionen im ökologischen Gleichgewicht erfüllen.

Ausstellung: 12.5. - 15.7.2025 Öffnungszeiten: Di. 17:00-20:00, bei allen Events und auf Anfrage (Tel. 0157 368 272 87)


"dem Verschwinden zusehen"

(Monotypie auf Leinwand, je 50 x 70 cm, 2023, SERIE - VERSCHWINDEN... der Laufkäfer: Rückgang in NRW 68%)


Pressestimme(n):

 „Dignified Extinction – Würdevoll aussterben“
Der Künstler Hubert Andreas Engels zeigt das stille Verschwinden der Artenvielfalt – zwischen Druckgrafik, Ethik und künstlerischer Ökologie

Mit seiner neuen Werkreihe „Dignified Extinction – Würdevoll aussterben“ widmet sich der Krefelder Künstler Hubert Andreas Engels einem Thema von globaler Dringlichkeit: dem Artensterben. Weltweit sind laut Schätzungen über eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht – viele verschwinden leise, ohne Aufschrei, oft, bevor sie überhaupt wissenschaftlich erfasst wurden.

Engels verleiht diesem stillen Drama mit einem eigens entwickelten monotypischen Druckverfahren eine visuelle Stimme. Fragmentierte Körperteile bedrohter Spezies – insbesondere Laufkäfer – werden abstrahiert auf Leinwand übertragen und entfalten in ihrer Stille eine eindrucksvolle Präsenz. Die Wahl scheinbar unspektakulärer Arten verweist bewusst auf deren ökologische Relevanz und ihre mediale Unsichtbarkeit.

Die Ausstellung steht zugleich in einem größeren Werkzusammenhang. Engels verbindet seit Jahren klassische Drucktechniken, Zeichnung und Malerei mit gesellschaftlichen, ökologischen und philosophischen Fragestellungen. Projekte wie „Anthropogenes Gelände“, „Technotaphie“ oder „Florale Anatomien“ beleuchten die Spuren des Menschen in der Natur, das Verhältnis von Körper und Umwelt oder die Ästhetik des Verschwindens.

Eine besondere Stellung nimmt in diesem Kontext die Werkreihe „Beutel.“ ein. Der Beutel erscheint hier als vieldeutiges Symbol: als Schutzraum und Sammelbehältnis, aber auch als Zeichen des Verlustes – ein leerer Ort, der von dem erzählt, was nicht mehr da ist. Zugleich entfaltet sich eine tiefgreifende Kritik: Der Beutel steht ebenso für den Konsumhunger der modernen Gesellschaft, deren unstillbares Verlangen nach Aneignung, Speicherung und Verfügung nicht nur die Artenvielfalt gefährdet, sondern die eigenen Lebensgrundlagen untergräbt. In der Spannung zwischen Bewahrung und Vernutzung zeigt Engels das ambivalente Verhältnis des Menschen zur Natur – poetisch, präzise und beunruhigend klar.

„Dignified Extinction“ ist daher nicht nur eine ästhetische Auseinandersetzung, sondern ein ethisches Angebot: innezuhalten, zu sehen, zu erinnern – und vielleicht Verantwortung zu übernehmen für das, was wir zu verlieren im Begriff sind.

Die Krone der Schöpfung ist ein B E U T E L tier


Der Beutel aus Plastik, die Einkaufstüte aus Plastik, die Tragetasche aus Plastik, sind das Synonym für grenzenlosen Konsum. Grenzenloser Konsum.  Grenzenlos? Wie soll das gehen? Unser Planet ist begrenzt: Eine luftumhüllte, planetare Kugel mit Meeren und Kontinenten im luftleeren Weltall. Nur der fünftgrößte Planet seines Sonnensystems mit acht Planeten. Durchmesser rund 12.800 Kilometer. Umfang am Äquator rund 40.000 km.

Neueste fossile Funde des frühen Homo sapiens werden auf mindestens dreihundert Tausend Jahre datiert, so dass die Forschung davon ausgeht, dass sich der Homo sapiens als eigenständige Art vor rund fünfhundert Tausend Jahren zu entwickeln begann. 
Die Erde hat den Menschen also erst nach 99,99% ihres Daseins hervor gebracht.

Bis zur Erfindung des ersten B E U T E L S dürften unsere Vorfahren nicht lange gebraucht haben, denn sie waren Nomaden. Für den Transport des eigenen Nachwuchses, für Nahrung und Werkzeuge benutzten sie mit ziemlicher Sicherheit B E U T E L. Bis zur massenhaften Herstellung umweltschädlichen Plastiks dauerte es alledings bis in die 1960er Jahre. Aktuell stellt die Spezies, die sich als "Krone der Schöpfung" bezeichnet, jährlich rund 400 Millionen Tonnen Plastik her. Intelligent ist das nicht.



Trinkwasser: "Stille Reserve" -Wasserprojekt 2023-


Catchers - B E U T E L. Bis zur Erfindung des ersten B E U T E L. S dürften unsere Vorfahren nicht lange gebraucht haben, denn sie waren Nomaden. Für den Transport des eigenen Nachwuchses, für Nahrung und Werkzeuge benutzten sie mit ziemlicher Sicherheit B E U T E L. Die zentrale Figur im Bild deutet mit erhobener gelber Hand gegen den Betrachter: S T O P P! B E U T E L.


Hier ein Musikvideo zum Thema:

https://www.youtube.com/watch?v=Vn2GjrsyE8U (Dank Heike B. aus Kerken)

https://tidal.com/browse/video/242161968





Auswahl Themen und Ausstellungen 2015 - 2025


Die Ausstellung "Klangfarben", Odilia-von-Goch-Str. 19, 47839 Krefeld wird wegen der großen Nachfrage bis Sommer 2025 verlängert.